Unsere Stimme
Passend zum Mitglieder-Porträt des Bioladens Seeham kommt auch der Genuss-Tipp. Diesmal im Fokus: die Rohkostöle der Salzburger Ölmühle.
„Vor Ort am Campus Seeham verarbeiten wir hierfür sowohl Samen und Kerne als auch Nüsse“, erklärt Thomas Wallner und ergänzt: „Durch die Naturbelassenheit und unser ausschließlich wassergekühltes Pressverfahren ohne vorhergehende Behandlung bleiben alle wichtigen Nährstoffe im Öl erhalten. Ebenso alle wesentlichen Fettbegleitstoffe wie Vitamine, Lecithine und Lignane.“
Superfood Bio-Leinöl
„Was für die Südeuropäer*innen das Olivenöl, ist in unserer Gegend das Leinöl“, so Thomas Wallner. „Die Samen des Leins enthalten bestimmte Stoffe, deren Bedeutung erst in den letzten Jahren erkannt wurde. Die berühmten Omega-3-Fettsäuren etwa, aber auch hormonartige Stoffe, die sogenannten Lignane, und schließlich die – wie sie in der Ernährungswissenschaft genannt werden –sekundären Pflanzenstoffe, die sehr bedeutsam sind.“
Die Wirkstoffe des Leinöls …
- sind entzündungshemmend
- können Herzinfarkt und Schlaganfall vorbeugen
- können den Cholesterinspiegel regulieren
- sind gut bei Rheuma und Arthritis
- verbessern die Fließeigenschaft des Blutes
- halten die Blutgefäße elastisch
- sind wichtig für den Zellstoffwechsel
- heben die Stimmung
„Wir haben ein potenzielles Defizit an diesen Omega-3-Fettsäuren“, sagt auch die Ärztin Wilhelmi de Toledo aus der Buchinger Klinik und ist überzeugt: „Wenn die Leute mehr Leinöl essen würden, wäre das ein Riesenschritt für die Volksgesundheit. Früher hatte jeder Bauer sein Leinfeld vor der Tür und konnte sich so mit Samen und Öl versorgen.“
100 Gramm Leinöl enthalten bis zu 58 Gramm Omega-3-Fettsäuren, 100 Gramm fetter Meeresfisch wie Lachs, Makrele oder Hering dagegen nur etwa 3 Gramm.
Das Leinöl sollte stets frisch gepresst sein und innerhalb von drei Wochen konsumiert werden. Besonders geeignet sind die fruchtigen bis würzigen Aromen der Öle für die kalte Küche, also etwa zum Verfeinern von Rohkostgerichten.