Warum das wichtig ist

Globale Krisen, Klimawandel und geopolitische Spannungen zeigen, wie verletzlich unsere Ernährungssysteme sind. Monokulturen, Importabhängigkeit und industrielle Landwirtschaft gefährden die Versorgungssicherheit. Echte Ernährungssicherheit entsteht dort, wo regionale Kreisläufe funktionieren und die Natur als Partnerin verstanden wird.

Was Bio bewirkt

Biologische Landwirtschaft macht Regionen unabhängiger. Sie arbeitet mit abwechslungsreichen Fruchtfolgen, nutzt Sorten, die gut zum Standort passen, und setzt stärker auf regionale Vermarktung. Dadurch braucht sie weniger Importfutter, kaum synthetische Betriebsmittel und stärkt die lokale Wirtschaft.

Studien der FAO (2022) zeigen: Betriebe, die vielfältiger arbeiten, kommen besser durch Krisen.

Ein einfaches Beispiel: Wenn ein Jahr zu trocken ist und eine Kultur schlecht wächst, tragen andere Kulturen den Ertrag – ähnlich wie bei einem Obstkorb, in dem nicht nur Äpfel liegen, sondern auch Birnen und Trauben.

Wirkung auf den Menschen

Eine stabile Lebensmittelversorgung ist Grundvoraussetzung für Lebensqualität und gesellschaftlichen Frieden. Bio stärkt bäuerliche Betriebe, schafft Arbeitsplätze und sichert hochwertige Lebensmittel – unabhängig von globalen Lieferketten und Preisschwankungen.

Wirkung auf die Umwelt

Biologische Anbaumethoden schützen Böden, Wasser und Biodiversität. Lokale Kreisläufe verringern Transportemissionen und fördern die Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme an den Klimawandel. So entsteht ein System, das sowohl Menschen als auch Natur langfristig ernähren kann.

Die DNA des Biofachhandels

Der Biofachhandel ist Teil dieser Versorgungssicherheit. Er vernetzt regionale Produzent:innen, kennt ihre Betriebe und erzählt ihre Geschichten. Kund:innen finden hier Lebensmittel, die in Qualität und Herkunft nachvollziehbar sind – nicht nur aus globalen Lieferketten, sondern aus regionalen Partnerschaften. Ernährungssicherheit zeigt sich dabei als funktionierendes Zusammenspiel von verlässlichen Beziehungen und kurzen Wegen.

Wissenschaftlich belegt

– FAO (2022): Diversifizierte Agrarsysteme erhöhen die Ernährungssicherheit messbar.
– IPES-Food (2021): Lokale Bio-Systeme sind widerstandsfähiger gegen globale Krisen.
– FiBL (2023): Biologische Anbausysteme liefern stabilere Erträge bei Trockenstress.