2 – Sauberes Wasser – Quelle des Lebens

Wasser ist unsere wichtigste Lebensgrundlage. Doch Grund- und Oberflächenwasser leiden unter Nitrat, Pestiziden und Abwässern aus der Landwirtschaft. Sauberes Wasser zu schützen bedeutet, die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen zu sichern.

In der Biolandwirtschaft werden keine chemisch-synthetischen Dünger oder Pestizide eingesetzt. Stattdessen wird mit organischen Düngern gearbeitet, die Nährstoffe langsam und kontrolliert freisetzen. Dadurch gelangt deutlich weniger Nitrat ins Grundwasser. Der EU Joint Research Centre Bericht (2020) belegt: Unter biologischer Bewirtschaftung ist die Nitratbelastung im Sickerwasser bis zu 56 % geringer als in konventionellen Systemen.

Sauberes Trinkwasser ist eine der zentralen Säulen unserer Gesundheit. Weniger Nitrat bedeutet weniger Belastung für den menschlichen Stoffwechsel und ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Bio schützt so nicht nur die Umwelt, sondern auch uns selbst.

Der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und künstliche Dünger schützt Flüsse, Seen und Meeresökosysteme vor Überdüngung und Algenblüten. So entstehen wieder Lebensräume für Amphibien, Libellen und Wasserpflanzen.

Im Biofachhandel wird Wasserqualität greifbar – in Produkten, deren Herkunft und Anbauweise man nachvollziehen kann. Hier erfährt man, wie bewusste Landwirtschaft das Wasser schützt, das wir trinken. Jede Flasche Milch, jedes Brot, jedes Gemüse steht für Betriebe, die in Kreisläufen denken und Verantwortung übernehmen. Wer hier einkauft, stärkt jene, die Wasser als Gemeingut behandeln – nicht als Ressource zum Verbrauch.

– Reganold & Wachter (2016, Nature Plants): +18 % organischer Kohlenstoff in Bio-Böden.
– FiBL-DOK-Versuch (Schweiz, >40 Jahre): doppelt so viele Regenwürmer, höhere mikrobielle Aktivität.
– FAO (2022): Bodenfruchtbarkeit ist Schlüssel zur Ernährungssicherheit und zum Klimaschutz.